Allgäu Report

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Allgäu Report © UML 2015

Das Allgäu ist toll, sagt ein Freund, mit dem ich vor meiner Abreise telefoniere, aber da kann es schon mal ganz schön regnen..
“Ah, ich denke, das wird ein richtig sonniger Maistart im Allgäu“ sage ich, weil ich es mir ja so wünsche undweil eh gerade in Köln die Sonne scheint. Der Himmel hatte sich dann doch entschieden, den Mai im Allgäu mit viel Regen zu starten. Klar es ist ja nicht umsonst sooo grün dort… .Okay denke ich, auch gut, dann wächst man halt schneller. Außerdem gibt es ja kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung.
“Wir haben eben Wetter mit Charakter“ sagt Simone Zehnpfennig zur Einleitung und Begrüßung unseres kleinen Trupps, der zur Wanderung am 1. Mai parat steht. Wenn es regnet, dann richtig.
Okay, dann starten wir also zu unserer Charakterwanderung.
Hier möchte ich Ihnen die seit 2014 aus der Taufe gehobene Wandertrilogie Allgäu , -mit einigen Highlights-, vorstellen.

Wandertrilogie Allgäu & mehr

Löffelkraut, Moorlandschaften, spielende Dörfer, versoffene Junfern, Glasbläser, Kuren, und es grünt so grün wenn Allgäus Wiesen blühen…….

Chaiselounge 1
Photo: © Christa Fredlmeier

Die Landschaft des Allgäu ist geformt durch die die Gletscher der Eiszeit, dem Illergletscher, dem Lechgletscher und dem Rheingletscher, aus denen alles Leben entstand. Durch ihr Schieben und das Wasser wurden die Täler und Hügel geformt, und hinterließen Flüsse und Moore, Moränen, Drumlins, und eiszeitliche Seen.
“Das Leben hat sich manifestiert in den Städten, Dörfern und Weilern. Es ist gewachsen zu Burgen, Schlössern und Basiliken. Und doch bewachen immer noch die Bergriesen das Erbe des Eises, das Grün der Hügel und das Blau der Seen und Flüsse“ heißt es im Vorwort des Serviceheftes von Allgäu Tourismus.
Wandernd die abwechslungsreiche Geschichte des Allgäu entdecken
“Wir haben die Wandertrilogie circa vier Jahre lang entwickelt , sagt Projektleiterin Christa Fredlmeier, als wir am Abend zur gemütlichen Einkehr in der Torfwirtschaft im Moor im Wurzacher Ried sitzen. Mitte 2014 dann wurde die Wandertrilogie aus der Taufe gehoben. Man kann sagen, dass sie wie ein Spinnennetz über das Allgäu gespannt ist.
Die Wandertrilogie, das bedeutet nicht nur 876 Kilometer wandern zu können in drei unterschiedlichen Klimaregionen des Allgäu, sondern auch Geschichten zu erfahren von Helden. Nicht nur menschlichen Helden wie König Ludwig II oder Sebastian Kneipp, sondern auch das Moor oder das Wasser sind Helden.
Der Wanderer erfährt viel über die Naturgeschichte, Kulturdenkmäler, Märchen und Mythen.
Das Konzept unserer Wandertrilogie ist so einzigartig , sagt Christa Fredlmeier. Das Wegenetz ist dazu noch für drei Höhenlagen konzipiert“. Überall spiegelt sich das Dreierprinzip wieder. Deshalb Trilogie.
Hier haben sich viele Kreative zusammen mit 33 Tourismusorten ein auch ästhetisch gelungenes Gesamtkonzept überlegt.
Es gibt die Wiesengänger Route, die Wasserläufer Route und die Himmlesstürmer Route , die, wie man schon vermutet, jeweils unterschiedliche Schwierigkeits und Anforderungsgrade haben. In 53 Etappen kann der Wanderer die abwechslungsreichen Landschaften des Allgäu auf den drei Routen erkunden. Jede einzelne Etappe kann als Tagestour erwandert werden. Auch ein Gepäckshuttle wird auf Wunsch angeboten. Die längste Etappe der Wiesengänger-Route beträgt ca. 26 km.
Den Wiesengänger empfangen Hügel, Terrassen und Moorlandschaften, den Wasserläufer begleiten die Wasserwege, Wasserfälle und zahlreichen Seen und als Himmelsstürmer erklimmt man die Gipfelwelten und erlebt die erhabene Schönheit einer kraftvollen, reinen Natur. Natürlich überschneiden sich auch die drei Routen immer mal wieder, und der Wanderer kann sie auch wechseln, und erlebt so noch intensiver die landschaftliche und kulturelle Vielfalt dieser Region.
Eingebettet in diese 3 Routen und 53 Etappen sind 9 Erlebnisräume, die den Namen Trilogieräume tragen. Sie werden jeweils durch einen Portalort sichtbar gemacht.
Das Spannende sind die Geschichten, die bei der Wandertrilogie erzählt werden. Diese wurden in Würfel verpackt, die aufgestellt sind als Wahrzeichen am Start- und Willkommensplatz des Partnerortes.
In jedem Partnerort findet man ein unterschiedliches Wahrzeichen der Wandertrilogie, wobei die unterste Ebene den Gletscher in Form eines Findlings aus Nagelfluhgestein darstellt, der mittlere blaue Allgäu-Würfel stellt das Signet, das Symbol der Wandertrilogie, ein Steinmännle, was auch als Beschilderung der Wanderwege benutzt wurde, dar. Darauf thront der Würfel, der die Geschichte des Trilogieraumes symbolhaft darstellt. Den Abschluss bildet der Ortswürfel mit der die Geschichte des Partnerortes. Informationen zum Trilogieraum und Karten sind an jeden Willkommensplatz aufgestellt.
Zehn Orte im Allgäu sind Portalorte, und stehen repräsentativ für einen Trilogieraum. In weiteren 13 Etappenorten wird die Geschichte des Trilogieraums in einer neuen Facette erzählt. Sozusagen eine Geschichte in der Geschichte. So zum Beispiel erzählt Bad Wörishofen als einer der Portalorte die Geschichte von Sebastian Kneipp.

Die neun Trilogieräume
Jeder Trilogie Raum hat jeweils einen anderen Helden. Als Beispiel hat der Trilogieraum Naturschatzkammern als Helden das Moor.
Hier führt uns die Wiesengängeroute ins Wurzacher Ried, eine beindruckende Moorlandschaft.
Das Wurzacher Ried ist gleichzeitig das größte noch intakte Hochmoorgebiet in Mitteleuropa.

Allgäu 8Photo: UMA

Trilogieraum Glückswege
Die grüne Terrassenlandschaft , die das Auge weit schweifen lässt, und wo am fernen Horizont die Berge ein großartiges Panorama bilden. Es sind auch die Wege eines Pfarrers, der mit seinem Wissen um die Kräfte der Natur vielen Menschen zur Gesundheit verhalf. Auf den Glückswegen kommt Körper und Seele wieder in Einklang.
Der Held der Glückswege ist natürlich: Pfarrer Sebastian Kneipp.
Trilogieraum Heimatstätten
Der Zugang zu den Heimstätten führt meist durch die Stadtmauer. Dahinter liegen die ehemals freien Reichsstädte des Allgäu, mit ihrer langen Geschichte. Sie zeigen sich in Burgen, Schlössern, prachtvollen Klosteranlagen, schmucken Häusern und geschäftigen Marktplätzen.
Trilogieraum Wasserreiche
Eis und Gletscher waren die Baumeister dieser Landschaft. U förmige Täler, und längliche Hügel, deren Form einem Tropfen gleicht und Drumlin genannt wird. Flüsse, Rinnsale, Wasserfälle, tiefe Schluchten, oder Seen, Teiche oder Tümpel, oder gar das Moor. Neben den Geschichten des Wassers erzählen die Routen eigene Geschichten von Hutmachern oder Eisbären….
Trilogieraum Urkrafttäler
Wildromantische Täler, ursprüngliche Fluss- und Quelllandschaften, beschützt von schroffen Bergriesen, wie beispielsweise das Oytal, das Stillachtal oder das Trettachtal. Bergbauerndörfer, kristallklare Seen wilde Bachlaüfe und sanfte Bergwiesen erwarten hier den Wanderer.
Trilogieraum Naturschatzkammern
Sie sind die Herzkammern der Wandertrilogie und hüten das reiche Vermächtnis der Gletscher: das schwarze Gold, das Moor. Es ist das Reich der Extreme. Wer hier lebt, ob Mensch, ob Tier muss ein Überlebenskünstler sein. Auch hat sich der Mensch hier verewigt in der barocken Pracht von Kirchen und Schlössern.
Der Held der Naturschatzkammern ist: das Moor
Trilogieraum Schlosspark
Der Schlosspark ist der Inbegriff von Schönheit und Anmut. Es ist eine märchenhafte Traumlandschaft, die einst auch einen König verzauberte. Verwunschene Orte und Plätze erzählen sagenhafte Geschichten.
Der Held des Schlossparks ist natürlich: König Ludwig II
Trilogieraum Alpgärten
Gewaltige Flussläufe waren der Ursprung dieser Landschaft, sie schwemmten das Material an und formten etwas einzigartiges: den Nagelfluh – Die Fluh, der Felsen und die Kieskomponenten, die wie Nägel hervorschauen, gehören nun untrennbar zusammen.
Hauptakteur der Alpgärten ist der Naturpark Nagelfluhkette
Trilogieraum Gipfelwelten
Die Gipfelwelten sind geprägt von einer unendlichen Kraft und Ruhe, die die Wächter des Allgäu, die Berge, ausstrahlen. Hier erfährt man den tiefen Respekt vor der Natur und ihrer Kraft. Die Gipfelwelten führen den Wanderer zurück zum wesentlichen, lassen ihn sich ganz besinnen, Abstand finden in der Höhe, und die eigenen Grenzen erfahren.

Trilogieraum Panoramalogen
Hier befinden sich die Logenplätze des Allgäu, von denen aus die Trilogielandschaft sichtbar wird: die Hügel und Terrassen, das Voralpenland und das Gebirge. Von den Logen aus kann der Wanderer die Dinge mit Abstand betrachten, Distanz einnehmen und völlig neue Perspektiven erkennen.
In jedem Trilogieraum findet man ein anderes Mobiliar, das den Wanderer zum rasten einlädt, und welches gleichzeitig die Geschichte des jeweiligen Erlebnisraumes erzählt. Beispielsweise wird die Romantik im Trilogieraum Schlosspark durch ein Chaiselongue dargestellt, oder im Trilogieraum Naturschatzkammern durch die G´schichtenbank.

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Photo: ©Klaus -Peter-Kappest

Chaiselounge

Chaiselounge 2Photo:© Christa Fredlmeier

So kann der Wanderer erkennen: wenn sich das Mobiliar ändert, hat er auch einen neuen Trilogieraum betreten.
Die Würfel, aufgespießt auf Nadeln erzählen dem Wanderer die Geschichten des jeweiligen Ortes und machen immer wieder auf den Dreiklang aufmerksam.

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Photo:© UMA

Im Trilogieraum Heimstätten
Der Etappenort Leutkirch erzählt die Geschichte der Glasmacherkunst
Das historische Glasmacherdorf Schmidsfelden:

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Schmidsfelden ist ein beliebtes Ausflugsziel. Von Stefan Michaelis kann man bei einer seiner Vorführungen von April bis Ende Oktober viel über die Glasmacherkunst erfahren.
Er betreibt den historischen Glasofen und stellt heute darin moderne Glaskunst her.
In der Glashütte gibt es ebenfalls das Glasmuseum mit aktiver Glasproduktion und dem Glasladen.

Glaskunst

Einkehr : Die Remise

Der kreative Koch Peter Buhl, der nach zahlreichen Arbeitsaufenthalten auf der ganzen Welt nun wieder in seiner Heimat kocht. Nach dem spannenden Vortrag vom Stefan Michaelis über die Glaskunst kann der Wanderer Einkehr halten in der Remise, nur ein paar Schritte weiter.

Remise

Der Wanderer wird bei Einkehr belohnt, wie man sieht!
Die Remise ist ein beliebtes Restaurant auch der Einheimischen. Ein schönes Kleinod mit ausgezeichneter Küche.
www.remise-schmidsfelden.de
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Freilichtbühne Altusried oder fast ein ganzes Dorf auf der Bühne!

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Altusried Bühne 3
Da ich selbst “Freilichtspiele“ erfahren bin als Schauspielerin, interessiert mich besonders die Geschichte der Freilichtspiele Altusried.
Die Freilichtspiele Altusried fanden zum ersten Mal 1879 statt, sie haben eine lange Tradition.
Die Freilichtbühne Altusried wurde 1999 neu errichtet und ist von der Konstruktion bisher her einzigartig in Europa.
Zu berücksichtigen bei dieser einzigartigen Dachkonstruktion war auch, große Schneemengen mit einzukalkulieren, die das Dach tragen kann und absolute Stabilität garantiert. Einer Dachfläche von immerhin 3165 qm. Und selbst bei den großen Stürmen 2002 hat das Dach sich keinen Millimeter bewegt. Das Projekt wurde von zwei Architekten entworfen. Federführend sei bei der Tragwerksplanung hier Prof. Julius Natterer genannt, der Holzpapst in Europa, der Ende der 60ger Jahre, als das Olympiastadion in München gebaut wurde, im Team von Prof. Behnisch gewesen ist, der das Münchner Stadion gebaut hat. Die ursprünglichen Ideen eines tragenden Holzdaches konnten aber in München nicht realisiert werden. Fast 30 Jahre später hat Prof. Natterer es dann in Altusried gewagt.
Es ist komplett unterkellert, nur die 5 Treppenhäuser sind aus Beton, alles andere ist Holz. Damals beim Bau hat man festgestellt, dass das geologische Gutachten so nicht ausreicht um eine Fundation zu tragen, deshalb hat man noch einmal 15 Meter tief in den Boden 20 Meter lange Stahlbetonplatten eingesetzt, die das Dach letztendlich tragen.
Da es ja keine Erfahrungswerte gab, ist das Projekt auch deutlich teurer geworden als geplant. 6,5 Millionen -damals noch Mark- waren angesetzt, und nach einer gesamten Baumaßnahme von 2 Jahren sind es dann 12 Millionen Mark gewesen.“Und wir konnten ja die Verschuldung nicht auf den Gemeindehaushalt legen, deshalb haben wir eine gemeinnützige GMBH gegründet, die dafür Sorge trägt, dass die Schulden abgetragen werden, erzählt Adrian Ramjoué.
“Fluch und Segen“, sagt der Kulturamtsleiter von Altusried und schmunzelt. “Dadurch sind nämlich nun die Altusrieder zum Spielen verdammt um die Schulden zu tilgen.“
Zum Spielen verdammt, nicht das schlechteste, was einem Dorf passieren kann, denke ich mir. Ja eigentlich sogar großartig.
“Aber wir sind auf einem sehr guten Weg bei der Schuldentilgung“ fährt er weiter fort.
Bis 1999 fanden die Freilichtspiele in loser Reihenfolge statt, denn es waren ja immer die Bürger selbst, die entschieden haben, wann sie spielen wollen.
Heute sind bei einer Produktion sind circa 400 Leute auf der Bühne, und circa 140 hinter der Bühne, also quasi halb Altusried. Wenn die Vorstellung voll ist, sitzen 2500 Zuschauer unter der imposanten Dachkonstruktion aus Holz.
Tradition bei den Festspielen war es, sich den Freiheitskämpferfiguren zu widmen. Ein Paradestück in Altusried ist der Andreas Hofer.“Wenn das Stück aufgeführt wird, ist hier bei uns halb Südtirol zu Gast. Irgendwann haben sich dann die Frauen einmal beschwert, dass es immer nur männliche Hauptfiguren gibt. Aber das stimmt ja gar nicht, denn im Grunde haben ja alle die Stücke auch weibliche Hauptrollen, denn sie wissen ja, dass hinter jedem Helden eine starke Frau steht “, erläutert Herr Ramjoué.
Wie recht er hat. “Da hat sich ja bis heute nichts dran geändert“ werfe ich ein.
2005 wurde dann aber ein weiblicher Klassiker gespielt, nämlich die Jungfrau von Orleans. Alle 3 Jahre wird eine große Produktion aufgeführt.
2013 gab es die letzte große Produktion, den Don Quichotte von La Mancha, und 2016 wird es Robin Hood sein. “Da beginnen wir nun mit den Vorbereitungen“ fährt Herr Ramjoué fort. Er selbst bringt fast 40 Jahre Spielerfahrung mit.
Die Proben beginnen um den 5, 6, 7. April rum, und meist ist dann Mitte JUNO Premiere.
Auch wenn noch Schnee liegt!!Das Zeitfenster ist recht knapp.
“Mit den großen Volksszenen wird ein viertel Jahr vorher begonnen. Davon leben ja unsere Festspiele“, sagt Ramjoué. “Und wir müssen ja die Tiere auch daran gewöhnen. Zum Teil haben wir hier 40 Pferde, die im Galopp durchlaufen, sowie Wagen und Ochsengespanne. Wir haben immer viele Tiere. Bei der Jungfrau von Orleans waren 300 Schafe auf der Bühne. Beim Don Quichotte hatten wir einen alten Kläpper, die Rosinante, und noch einen Esel dazu, die mussten wir auch erst mal aneinander gewöhnen. Und wer hier eine große Sprechrolle bekommt, und nicht reiten kann, der muss das halt auch in ein paar Wochen noch lernen“ so Ramjoué weiter.
In den Jahren dazwischen laufen nur kleinere Produktionen, wie Märchen oder kleinere Spiele, die auch höchstens 12 Mal gespielt werden und nicht den gesamten Sommer. Dann sind circa 160 Mitwirkende beteiligt. Jetzt wird zum ersten Mal eine Koproduktion mit Heidenheim gemacht: Die Blues Brothers. Solisten und Band kommen von Heidenheim, und der Rest, Chor Tänzer etc. aus Altusried.
Na denke ich, vielleicht sollte ich mir den Robin Hood ja dann 2016 mal anschauen kommen. Bei dem stabilen Dach wird einem der Himmel ja wohl dann nicht auf den Kopf fallen.
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Auf dem Gromerhof gibt es versoffene Junfern!

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Also nicht nur die Türken haben bei ihren Süßspeisen so abgefahrene Namen wie
“Mädchenbrust“ oder “Frauennabel“

Karte versoffne Junfern
Versoffene Junfern steht dem doch nicht nach oder? Und hier sind sie:

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Wer kann denn da wiederstehen?

 

Gromerhof

Im Jahre 1955 brannte der Bauernhof Haus-Nr. 3 in Illerbeuren ab. Der Feuerwehrmann K.Gayer sah, dass die Fehlboden- Bretter bemalt waren und zeigte ein Brett dem Heimatpfleger Hermann Zeller, der ihn sofort aufforderte, ihm alle Bretter zu bringen. Wahrscheinlich gehörten die mit Aposteln bemalten Bretter zur Ausstattung der Pfarrkirche Illerbeuren. Heute zieren die restaurierten Bretter die „Apostelstube“ im Gromerhof, die Apostelstube ist Teil der urgemütichen Gaststube.

www.gromerhof.de

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                                                                                 Bad Clevers Gesundheitsresort & SPA/ Bad Grönenbach

 

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Hier geht ein Bach direkt durchs Haus

Martin Angerer, einer der drei Söhne des traditionsreichen Familienunternehmens empfängt uns zu einer persönlichen Führung durch das Haus. Das Gesundheitsresort liegt inmitten der grünen belebenden Natur, an einem See, umgeben von einem großen Park, Wiesen und Wäldern. Ein ästhetisch unaufdringlicher schlicht-edler Landhausstil mit heimischen Hölzern, Glas, freundlichen Farben laden den Ruhe und Gesundung Suchenden hier ein. Mir gefällt der Kontrast zwischen modernster Wellness und Therapieeinrichtung und natürlichem Gesundheitsquellen wie einem kleinen Wassertretbecken im Garten des Hauses.

Bad Clevers

Bad Clevers ist ein zertifiziertes Kneipp Heilzentrum.

Einer der Schwerpunkte des Hauses in der Therapie ist die Kneipp-Philosophie mit ihren fünf Elementen, welches hier, so Martin Angerer, seit 75 Jahren mit ausgesuchten naturheilkundlichen Anwendungen mit der Zielsetzung der aktiven Gesundheitspflege und des naturgemäßen Heilens, der Stärkung der Selbstheilungskräfte des Körpers und der inneren Harmonie in natürlichem, biologischen Rhythmus, verfolgt wird.
Individuelle Ernährungskonzepte, die auf den jeweiligen Gast abgestimmt werden, gehören ebenfalls zur Säule dieser Philosophie. Die Küche bietet auf der Basis von saisonaler Frische, naturgerechten Produkten aus regionalem Anbau, sowie Zutaten aus dem hauseigenen Kräutergarten, leichte, abwechslungsreiche Tagesmenüs oder Buffets mit diversen Kostarten.
Beste Zutaten, schonende Zubereitung und kulinarische Raffinesse sind die Basis der Küche in Bad Clevers.
Mit einem ganzheitlichen Programm für Gesundheit, Prävention und Regeneration können die Gäste neue Energie tanken. Qualifizierte Fachärzte und Therapeuten sorgen dafür, dass echte Medical Wellness geboten wird. Dabei werden moderne Medizin und Diagnostik sowie neueste Erkenntnisse der Sport- und Ernährungswissenschaft mit bewährten Naturheilverfahren (Kneipp und F. X. Mayr) kombiniert. Wer darüber hinaus gerne etwas für seinen Körper tun möchte, kann sich im großzügigen SPA mit einem umfangreichen Wellness- und Kosmetikangebot verwöhnen lassen oder aktiv die körperliche Fitness verbessern.
Bad Grönenbach wird auch als „Tor zum Allgäu“ bezeichnet wird. Von hier kann man auf die Alpenkette blicken. Das Ortszentrum des kleinen Kneipp-Heilbades, welches sich einen ländlichen Charme bewahren konnte und gleichzeitig vielfältige Freizeitmöglichkeiten bietet, ist ca. 1 km von Bad Clevers entfernt.

www.badclevers.de

————————————————————————————————————————————————————————————————————             Ottobeuren 5
Die Basilika Ottobeuren
Die Konzerte die hier stattfinden sind weltberühmt.
http://www.ottobeuren.de/de/konzertkalender/index.php?navid=8

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Die Zahl 10.918 zeigt an, dass es in der Basilika Ottobeuren 10.918 Darstellungen von Engeln gibt.

Ottobeuren

                Blick von der Basilika aus auf den Marktplatz in Ottobeuren.

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                Eine Pflanzendiva aus dem Allgäu

 

blütenstand
Photo: © Peter Harsch

Das bayrische Löffelkraut : Selten und anspruchsvoll

Der Biologe Peter Harsch, empfängt uns an der Katzbrui Mühle, um mit uns zu einer Stelle zu wandern, wo es das bayrische Löffelkraut noch zu sehen gibt. Dieses besondere Gewächs ist endemisch, und findet sich weltweit nur noch an 22 Standorten im Allgäu und Oberbayern. Es ist auf den Moränengürtel des Bayrischen Alpenvorlandes beschränkt. Sehr wählerisch und anspruchsvoll, wächst es nur an besonderen Plätzen und unter besonderen Vorrausetzungen. Diese Art ist wohl nach der letzten Eiszeit aus der Kreuzung zwischen dem Pyrenäen Löffelkraut und dem Echten Löffelkraut entstanden. Es wächst in Quellflurgesellschaften auf Kalktuff oder in Kalkflachmooren und bevorzugt dann wassergesättigte kalkhaltige Quelltorfe. Es blüht vorwiegend in den Monaten Mai und Juni. Um das Löffelkraut und andere gefährdete Arten zu erhalten und zu entwickeln, wurde das Biodiversitätsprojekt Löffelkraut & Co. ins Leben gerufen.
Mit Peter Harsch kann man auch private Führungen buchen. Rund ums Löffelkraut ist der Biologe ein spannender und versierter Gesprächspartner was das Thema Mensch und Natur betrifft.
Peter Harsch: Kontakt: 01733907444
www.loeffelkraut.de
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Die historische Katzbrui Mühle

Sie ist die älteste, noch erhaltene Getreidemühle Bayerns, und wurde 1661 errichtet.
Es fanden kaum Veränderungen der Bausubstanz seit dieser Zeit statt.
Die Mühle ist auch im Standardwerk über die Kunstdenkmäler Deutschlands aufgeführt.

Katzbrui mühle 3

 

Katzbrui Muehle 4
In der alten Müllerstube befindet sich heute eine Gaststätte mit besonderem Flair. An den Wänden überall Zeugnisse aus der bäuerlichen Historie.

katzbrui Gaststätte               Photos:UMA

Auf der Katzbruimühle kann man ebenfalls übernachten, und von hier diverse geführte Wanderungen machen.
Kontakt: Eigentümer Max Endriß
www.katzbrui-muehle.de
Die kleine Kapelle bei der Katzbruimuehle, liebevoll renoviert vom Eigentümer Max Endriß, ist ein kleiner spiritueller Kraftort, wunderbar geschaffen für meditative rituale Gesänge und geistige Kontemplation.

Katzbrui Mühle 6

               PHOTO: UMA
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Vom 19.September bis zum 04. Oktober finden die Westallgäuer Wanderwochen statt.
Weitere Infos erhalten sie auch unter: www.wandertrilogie-allgaeu.de
oder bei Allgäu Tourismus www.allgaeu.de
Unternehmen, die im Allgäu ansässig sind: Rapunzel Naturkost www.rapunzel.de
Primavera, Hersteller von Duftölen www.primavera.de
Für alle Pilgerwanderer und Kräuterwanderer www.kraftquelleallgaeu.de
Urlaub auf dem Bauerhof: www.mir-allgaeuer.de
Das Wasser aus dem Allgäu: www.krumbach.de
Mode aus dem Allgäu: www.bader-obermaiselstein.de
Und hier für alle Krimifans: Die Allgäukrimis bei Piper: Mord beim Jochpassrennen, Rosskur , Gnadenhof, Landpartie u.w
Das Allgäu, -eine grüne Kraftlandschaft-, ist eine Reise wert. Ob für Wanderer, Kultur oder Naturfreunde, es gibt unzählige Angebote, die den Aufenthalt abwechslungsreich und erholsam machen.
Und immer schön an das richtige Schuhwerk denken!!
Es wird sicher nicht meine letzte Reise in das Allgäu sein. Schon im August freue ich mich auf die Einladungen von www.bewusstreisen.com zur Besichtigung zahlreicher Bio und Gesundheitshotels.
©UML 2015

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