Gerade in diesen, unseren besonderen Jahren des Umbruchs, der Transformation, der Volatilität, der Unsicherheit, des Geburtsprozesses einer neuen Welt und Gesellschaft wächst die Zahl der Menschen, die auf der Suche sind, oder sich auf den Weg machen, oder bereits gemacht haben. Wir alle können spüren, dass die transformativen Kräfte ja auch in uns selbst ( Innen wie Außen) wirken.
Und so stellen viele Menschen auch gerade jetzt ihre eigenen Lebensentwürfe in Frage, oder zur Überprüfung, machen einen Lebens TÜV, und fragen sich: Wo möchte ich leben, wie möchte ich leben, in welchen Systemen fühle ich mich zugehörig, und auch mit wem möchte ich leben.. und in welchen Systemen möchte ich ggf. nicht mehr leben, eingebunden, ja vielleicht auch eingesperrt sein.
Was ist mir wichtig, was möchte ich noch in die Welt bringen?
Für solche Fragen braucht es allerdings auch Raum. Im Alltag finden wir diesen Raum meist nicht, da wir alle in so unterschiedlichen Kontexten eingebunden sind, besonders in den vergangenen zwei einhalb Jahren dazu damit beschäftigt, unsere Orientierung zu finden, jenseits der vorgegebenen Narrative, und froh waren, unseren Alltag einigermaßen zu bewältigen.
Aber zurück zu jenem Raum, den es braucht, und den es gilt sich bewusst zu schaffen.
Es kann nur ein Raum sein, wo wir zunächst Stille finden, im Innen wie im Außen . Allein der Lärm in der Außenwelt ist so gewaltig bei den meisten Menschen, dass allein hier schon kaum mehr ein Raum für Stille ist. Zumindest bei den Menschen, die nicht schnell in die Natur flüchten können. Die Nacht verschafft den meisten dann wenigstens eine kleine Atempause.
Was den inneren Lärm betrifft, unsere Stimmen, inneren Monologe, die Affen im Dschungel unseres Monkey Mind, besonders diese gilt es, von Zeit zu Zeit, zu komatisieren..
Dazu braucht es ORTE, die selbst raumgebend sein können, weil sie nicht alles definiert haben, und auch Raum für LEERE lassen.
Ein solcher Ort will GUT SAUNSTORF BEI WISMAR sein, ein modernes Kloster, eingebette, quasi als Manifest der ewigen Schönheit, in der Natur.
Vor dem kreisrunden Entreé im Innenhof des Klosters befindet sich ein Brunnen, in dessen Innenseite folgende Worte, die neun heiligen Säulen des Enneagramms , eingraviert sind: Hier stellvertretend nur ein Foto der neun Säulen: Heilige Freiheit, Heilige Liebe, Heilige Vollkommenheit, Heiliges Vertrauen, Heilige Arbeit, Heilige Wahrheit, Heiliger Ursprung, Heiliges Gesetz, Heiliger Ursprung.
Gut Saunstorf ist umrankt von einem wirklich wunderschönen alten Baumbestand. Solche alten Bäume ziehen mich magisch an. Unsere stummen Zeugen, die uns bereitwillig durch die Zeiten begleiten. Beim BLICK IN DIE BAUMWIPFEL relativiert sich die eigene Existenz. Gleichmut gewinnt für einen Moment Vertrauen, dass wir in der Schönheit der Natur vielleicht alles überstehen können, denke ich in diesem Moment.
Da ja mein Blog heißt: Menschen machen Orte, ist der werten Leserschaft der Bogen nun nicht länger vorzuenthalten, denn natürlich hat die Entstehung dieses Ortes auch maßgeblich mit einer Person zu tun. Das ist in diesem Fall der Weisheitslehrer OM C. Parkin, der dieses Gelände bereits im Jahre 1990 gekauft hat. Es folgte dann ein zehn jähriger Prozess zur Fertigstellung. Heute ist Gut Saunstorf ein Ort mit einer Sangha (Gemeinschaft) von über 40 Menschen, die hier leben und arbeiten. Überwiegend sind es Schüler:innen des Inneren Weges von Om. C. Parkin. Diverse Angebote im köpertherapeutischen Bereich, wie beispielweise das Tibetan Pulsing von Heilpraktikerin Elvira Schneider, bis zu diversen Workshops und Retreats für Stille Suchende, ist der Ort auch ein Ort wo Menschen auf die Reise gehen um sich zu entwickeln, allein und in Gemeinschaft, und sich gegenseitig unterstützen bei der Selbst Erforschung, und getragen vom tiefen Wunsch zur Selbsterkenntnis, sowie Menschen, die Sehnsucht haben nach anderen Lebensmodellen, und sich nicht mehr in den klassischen Lebensformen wiederfinden.
Auch ist die Geschichte der Entstehung von Gut Saunstorf eine Geschichte von der Kraft der Gemeinschaft, und eine gelungene materialisierte Vision, die Viele geschaffen haben, in die Realität zu bringen.
„Ein modernes Kloster hat einen Wert, der sich monetär nicht berechnen lässt, und sich wirtschaftlich nicht rechnen muss“ heißt es in der Klosterzeitung. Es dient einem höheren Zweck.
So trägt sich der Betrieb in weiten Teilen zwar selbst, aber sowohl der komplette Neuaufbau der Ruine Gut Saunstorf, die man bereits 1989 plante, abzureißen, als auch heutige Maßnahmen und Erweiterungen, sind nicht ohne großzügige Spenden und Sponsoren des Projektes möglich gewesen. In den kommenden zwei Jahren entsteht ein weiterer Bau, nämlich das Heilzentrum Gut Saunstorf, und es ist dem Ort zu wünschen, dass viele Heil Suchende, viele Stille Suchende und Wanderer im eigenen Seinskosmos diesen Ort entdecken.
Weiteres unter: www.kloster-saunstorf.de und siehe hier unter Retreatorte
Heute finden wir den Hotelbetrieb, die Veranstaltungen, den Gutshausladen und den advaitaMedia Buchverlag und aktuell noch das Erweiterungsprojekt Heilzentrum Saunstorf, dessen Bau in 2023 fertig werden soll.
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